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War das 9-Euro-Ticket-Experiment in Deutschland erfolgreich?

Am 31. August endete in Deutschland ein dreimonatiges Experiment mit ultragünstigen ÖPNV-Tickets. Statt mehr als 60...

Am 31. August endete in Deutschland ein dreimonatiges Experiment mit ultragünstigen ÖPNV-Tickets. Anstatt mehr als 60 Tarife und Verkehrsverbünde in Deutschland zu nutzen, könnten die Menschen von Juni bis August mit einem einzigen Ticket in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs (außer Fernverkehrs-Hochgeschwindigkeitszügen) bundesweit reisen für nur 9 Euro im Monat.

Tore

Günstige öffentliche Verkehrsmittel wurden diesen Sommer eingeführt, um den Menschen zu helfen, mit der Rekordinflation fertig zu werden. Auch bei diesem Projekt verfolgt die Regierung Klimaziele: Deutschland ist noch nicht in der Lage, einen Plan zur Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes umzusetzen.

Gewinnen

Viele Menschen freuten sich über günstige Tickets. In Deutschland, wo mehr als 83 Millionen Menschen leben, haben in den vergangenen drei Monaten mindestens 52 Millionen Tickets verkauft. Um den Rabatt für die drei Monate zu nutzen, die die Aktion dauerte, mussten drei Tickets gekauft werden. Sie durften nicht nur Einwohner des Landes, sondern auch Touristen kaufen.

Zu Ihrer Information! Weitere 10 Millionen Menschen erhielten den Rabatt automatisch durch bereits bestehende Abonnements von Nahverkehrsnetzen. Laut ADAC, Deutschlands größtem Autofahrerverband, kostet ein solches Abo in deutschen Großstädten etwa 80 Euro pro Monat, sodass diese Reisenden über die drei Sommermonate automatisch mehr als 200 Euro sparen.

Aus Sicht der Erreichung der Klimaziele ist der Erfolg gemischt. Ein günstiges Ticket stellte sich nur für einen kleinen Teil der Fahrgäste als Alternative zum Auto heraus – nur jeder Zehnte gab an, es anstelle eines Autos zu nutzen. Aber im Allgemeinen ist dies auf eine große Anzahl von Reisen zurückzuführen. Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) führte dies dennoch zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen: um 1,8 Millionen Tonnen.

Minus

Wie im VDV vermerkt, Günstige Ticketverkäufe führen zu XNUMX Milliarde zusätzlichen Fahrten pro Monat. Im Vorfeld gab es ernsthafte Bedenken, ob die Verkehrsbranche den zusätzlichen Fahrgastzustrom verkraften könne. Im Allgemeinen schien der Andrang überschaubar zu sein, aber die Züge während der Versuchszeit waren sehr überfüllt und folgten mit Verspätungen.

Zu Ihrer Information! Während des Trinity-Wochenendes, eine Woche nach Einführung des Sondertickets, gab es Berichte über Züge, aus denen Menschen beim Öffnen der Türen fielen. Trotz der zusätzlichen Waggons konnten einige Züge den Bahnhof nicht verlassen, weil zu viele Menschen einsteigen wollten. Das Personal musste Überstunden machen.

Wer hat das Ticket gekauft?

Das Angebot, ein Ticket für 9 Euro zu erwerben, wurde von den unterschiedlichsten Alters-, Bildungs-, Berufs- und Geschlechtsgruppen der Bevölkerung genutzt. In abgelegenen Regionen wurde das Ticket jedoch nicht so begeistert gekauft wie in Großstädten. Grund dafür ist der eingeschränkte Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Um einen Bus oder Zug zu erreichen, müssen die Menschen in solchen Gegenden lange Strecken zur Bushaltestelle laufen, dann mit Umsteigen reisen und Zeit mit Warten verschwenden. Das zeigen die Zahlen des VDV Auf dem Land wurde ein Ticket für 9 Euro halb so oft genutzt wie in Städten und Umland.

Tourismusboom

Eine Studie des Statistischen Bundesamtes, die Daten von Mobiltelefonen berücksichtigte, zeigt, dass das Ticket häufig für touristische Fahrten genutzt wurde. Die Zahl der Reisen an Nord- und Ostsee, in die Alpen hat zugenommen, die Zahl der Erholungsreisen ins Grüne hat sich fast verdoppelt. Laut einer VDV-Umfrage gaben 15 % der Käufer von 9-Euro-Tickets an, dass sie solche Fahrten ohne den Sonderpreis nicht gemacht hätten.

Wird es eine Fortsetzung geben?

Als Hauptgründe für den Kauf eines Tickets nannten die Fahrgäste den niedrigen Preis und die Benutzerfreundlichkeit: Ein Ticket könne für alle Verkehrsmittel in allen Regionen verwendet werden. Jetzt, da das Sonderangebot weg ist, werden die Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel wahrscheinlich nicht mehr mit der gleichen Begeisterung nutzen wie im Sommer.

Bundesstraßenverkehrsminister Volker Wissing nannte das Ticket als Ganzes Riesenerfolg — ein großer Erfolg, der zeigt, dass die Menschen gerne mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen würden. Es gibt Anreize für ähnliche Projekte in der Zukunft, aber die Chance, dass der ÖPNV wieder so günstig wird, ist gering.

Die Zahlen

Es war ein teures Projekt, da Tickets für viel weniger als den Selbstkostenpreis verkauft wurden. Bund 16 Bundesländer stellte der Bund zusätzlich 2,5 Milliarden Euro zur VerfügungVerluste auszugleichen, jedoch sind in dieser Zahl die Kosten für den Ausbau der ÖPNV-Flotte und zusätzliches Personal nicht enthalten.

Zu Ihrer Information! In manchen Regionen die Fahrgastzahlen auf Bahnstrecken haben sich verdreifacht. Fahrzeuge und Personal reichten eindeutig nicht aus, um die so gestiegenen Bedürfnisse der Fahrgäste zu befriedigen.

Statt 9 Euro für einen Monat gibt es Vorschläge, ein Ticket für 69 Euro für einen Monat oder 365 Euro für ein Jahr einzuführen. Auch für solche Projekte wird die Regierung viel zusätzliches Geld bereitstellen müssen. Die Gewerkschaften befürworten eine neue Billigfahrkarte, wollen aber auch mehr Investitionen in die Bahn und mehr Personal zur Entlastung.

Ich frage mich, was die Ergebnisse des Experiments zum Verkauf von Tagessätzen sein werden Eintrittskarte für 1 Euro in Amsterdam. Wir werden Sie informieren, sobald wir davon wissen.

Veröffentlichungsdatum: 07.09.2022
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